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Die enormen Preissteigerungen, die seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine eingesetzt haben, haben sich im Jahr 2024 nur leicht abgeschwächt.

Die weiterhin hohen Energiepreise lassen die Gefahr, in eine Überschuldung zu geraten, wachsen - insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen und Rentner*innen.

Auf dieser Seite haben wir einige relevante Zahlen zum Thema Energie und Schulden zusammengestellt.

Inflationsrate

Die Inflationsrate im Jahr 2024 betrug 2,2 % und ist damit deutlich geringer als in den drei vorangegangenen Jahren. Im Jahresdurchschnitt hatte sie 2023 bei +5,9 %, 2022 sogar bei +6,9 % und 2021 bei +3,1 % gelegen. 
Die Inflationsrate nach Monaten finden Sie hier.

Preisentwicklung für Gas und Strom

Die Energieprodukte verbilligten sich 2024 gegenüber dem Vorjahr um 3,2 %, nach +5,3 % im Jahr 2023 und nach einem enormen Anstieg um 29,7 % im Jahr 2022. Im Jahresdurchschnitt 2024 sanken die Preise für Haushaltsenergie insgesamt um 3,1 %. Beispielsweise kostete Strom (-6,4 %), leichtes Heizöl (-3,9 %) und Erdgas (-3,5 %) weniger als ein Jahr zuvor. Hingegen verteuerte sich unter den Haushaltsenergieprodukten Fernwärme im Jahresdurchschnitt 2024 gegenüber 2023 erheblich um 27,1 %. Zudem wurden Kraftstoffe (-3,2 %) im Jahresdurchschnitt 2024 gegenüber 2023 günstiger. Quelle

Seit 2008 haben sich die Strompreise in Deutschland nahezu verdoppelt. Quelle (Tab. 61241-15)

Energiesperren 2023

Laut Monitoringbericht 2024 der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamtes wurde im Jahr 2023 bundesweit 204.441 Haushalten wegen Zahlungsrückständen der Zugang zu Strom zeitweise gesperrt (innerhalb und außerhalb von Grundversorgungsvertragsverhältnissen). Das ist ein leichter Rückgang von 2 % gegenüber dem Vorjahr.
3,8 Millionen mal wurden Stromsperrungen angedroht, von denen ca. 739.256 in einen Unterbrechungsauftrag mündeten. Beide Werte haben deutlich zugenommen. Die hohe Zahl der Unterbrechungsandrohungen zeigt, dass sehr viele Haushalte Zahlungsprobleme haben und sich in prekären Einkommensverhältnissen befinden.

In Schleswig-Holstein wurde in 5.414 Haushalten der Strom abgestellt (2022: 6.594). In 471 Haushalten kam es zu Gassperrungen (2022: 455).

Zudem gab es 2023 bundesweit in rd. 28.000 Fällen Sperrungen von Gas (2022: 23.000), was ein deutlichen Anstieg um 22 % gegenüber 22 % bedeutet. 
Knapp 1 Million mal wurden Gassperrungen angedroht, von denen knapp 174.000 in einen Unterbrechungsauftrag mündeten. 

Nahezu verdoppelt hat sich in 2023 die Anzahl der Haushaltskunden, die eine Abwendungsvereinbarung inklusive einer Ratenzahlung bei bestehenden Zahlungsschwierigkeiten in Anspruch genommen haben. Diese lag bei rund 65.000 Haushaltskunden (2022: 36.000).

Quelle: Monitoringbericht 2024, S. 181, 297 ff. 

Hinweis zu den Zahlen: Die vom Lieferanten gemeldete Gesamtzahl der Sperrungen weicht immer von den vom Netzbetreiber durchgeführten Sperrungen ab. Die Bundesnetzagentur nutzt für die Angabe der Gesamtzahl der Sperrungen die Meldungen der Netzbetreiber.

Preisentwicklung für Nahrungsmittel

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich 2024 gegenüber 2023 um 1,4 %. 2023 lag die Teuerungsrate bei 12,4 %, auch im Jahr 2022 hatte die Preiserhöhung bei Nahrungsmitteln mit +13,4 % deutlich über der Gesamtteuerung gelegen. Quelle

Entwicklung der Verbraucherpreise über die vergangenen 5 Jahre

Die Verbraucherpreise lagen 2024 um 19,9 % höher als fünf Jahre zuvor. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich dabei um 35,6 %, Zucker und Olivenöl sogar um 93,6 % bzw. 91,1 %. Energie war trotz erheblicher Preisrückgänge noch 40,2 % teurer, darunter Erdgas um 92,3 %. Deutlich weniger stark verteuerten sich in den vergangenen fünf Jahren mit 15,3 % Dienstleistungen und mit 15,5 % Waren ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak. Quelle

Entwicklung der Reallöhne

Nachdem die Reallöhne in den Jahren 2020-2022 gesunken waren und das Jahr 2023 nur eine leichte Erhöhung brachte, entwickeln sich die Reallöhne wieder positiv.   

Für das Jahr 2024 ist mit 3,1 % der stärkste Reallohnanstieg seit 2008 zu verzeichnen. Das starke Reallohnwachstum ist auf die schwächere Inflationsentwicklung, die Zahlungen von Inflationsausgleichsprämien und die in Tarifverträgen beschlossenen Lohnsteigerungen und Einmalzahlungen zurückzuführen. Quelle

Diese Entwicklung schwächt sich im laufenden Jahr 2025 etwas ab:

1. Quartal 2025: 1,2 %

2. Quartal 2025: 1,9 %

Quelle

Zum Weiterlesen

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Fax: 04331 593 35 248

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